Airbrush - Was ist das?

Wer seinem Modell realistische Effekte verleihen möchte, sich detailreich verwirklichen möchte oder Freude am Besprühen großer Flächen durch pulsierenden Farben hat, sollte zu einem Airbrush Set greifen. Dieses besteht aus einer Spritzpistole, wodurch die Farbe durch eine Drüse gezogen wird, daraufhin zerstäubt und auf den Malgrund gesprüht wird. Dieser Vorgang geschieht durch entstandenen Luftdruck, der bei den meisten Sets durch einen Hebel steuerbar ist.

Singleaction oder Doubleaction

Grundsätzlich hat der Modellbau- Liebhaber die Wahl zwischen zwei Typen von Airbrush Pistolen, die durch ihre Bedienung unterschieden werden. Zum einen die Singleaction und zum anderen die Doubleaction. Wer zum ersten Mal zu einer Airbrush Pistole greift, sollte mit der Singleaction beginnen. Bei dieser wird per Luftdruck lediglich das Luftventil betätigt. Die Farbmenge wird per Stellmechanik vorjustiert. Eine Alternative stellt die Doubleaction dar. Diese ist mechanisch aufwändiger, wird aber auch häufiger genutzt. Zur Handhabung ist allerdings etwas Übung von Vorteil, sodass sie eher geübten Modellbauern empfohlen wird. Das Druckventil wird mit einer Abwärtsbewegung per Fingerbewegung bedient. Der selbe Finger bewegt jedoch auch eine Nadel nach vorne, beziehungsweise nach hinten. Dies ermöglicht das Sprühen kleinster Farbmengen bei nicht dosierter Luftzugabe. Je nach Modell lässt sich die Luft- und Farbmenge in ihrer Maxima einstellen.

Vorteile eines Airbrush Sets

Eine Airbrush Pistole verhilft zum individuellen Design durch die ermöglichte Farbgestaltung und den zu Verwendung stehenden Schablonen. Das Modell kann weitläufig grundiert werden, aber auch kleinste Farbverläufe können dank der Technik gestaltet werden. Die Farbverläufe werden gleichmäßiger lackiert, da die Farbe im Vergleich zur Pinselmalerei dünner aufgetragen wird. Daraus ergibt sich der ausschlaggebende Aspekt, dass die Konturen im Material erhalten bleiben, da nur die feinen Pigmente der Farbe auf die Oberfläche aufgetragen werden. Beim herkömmlichen Lackieren wird nass auf nass gearbeitet und es besteht die Gefahr, dass die Farbe anschließend zerfließt. Gesprüht wird allerdings auf trockenen Untergrund. Es handelt sich hierbei also um eine trocken- auf- trocken- Arbeit. Dies ermöglicht eine geringere Verwendung des Materials und der Trocknungsprozess ist kürzer.
Das Arbeiten mit einer Spritzpistole bietet die Möglichkeit die gewünschte Farbe auf einen Untergrund zu befördern, ohne direkten Kontakt mit diesem zu haben, aber denn noch präzise und gewollt zu arbeiten.